Unser Schulprofil

Schule mit dem Schulprofil Inklusion

Inklusion an sich ist eine gesetzlich definierte Aufgabe für alle öffentlichen Schulen in Bayern. Was uns jedoch von anderen Schulen unterscheidet ist, dass wir seit dem Schuljahr 2012/13 eine Schule mit dem Schulprofil „Inklusion“ sind. Das bedeutet, dass unsere Schule in der Regel 20-30 Kinder mit einem festgestellten sonderpädagogischen Förderbedarf besuchen. Diese Schülerinnen und Schüler werden nicht in einer speziellen Klasse, sondern auf die Regelklassen verteilt unterrichtet. Zur Unterstützung der Lehrkräfte bei dieser Aufgabe, ist uns eine Lehrkraft des hiesigen Sonderpädagogischen Förderzentrums (SFZ) mit 13 Wochenstunden zugewiesen. Ebenso begleitet werden unsere Lehrkräfte von Fachkräften des Mobilen Sonderpädagogischen Dienstes (MSD). Die Stundenzahl und Ausrichtung des MSD wird jedes Schuljahr nach den konkret vorliegenden Bedürfnissen ermittelt. Des Weiteren erhält die Hans-Sauer-Grundschule stets mindestens 10 Wochenstunden für die Inklusion, die von einer Regelschullehrkraft gehalten werden.

Auf eine lange Tradition kann die Hans-Sauer-Grundschule in Sachen Kooperation mit dem Heilpädagogischen Förderzentrum Irchenrieth (HPZ) zurückblicken. Wir freuen uns darüber, dass seit 22 Jahren eine Klasse der Schule am Kleefeld in Irchenrieth als Partnerklasse einen festen Platz in unserem Schulhaus und damit auch in unserer Schulfamilie hat. Die Klasse wird von einem eigenen Team an Lehrkräften und Betreuern, derzeit unter der Leitung von Herrn StR. (FöS) Christian Reichl, unterrichtet und begleitet. Es finden so viele Unterrichtstunden wie möglich gemeinsam mit einer fest zugeordneten Regelklasse statt. Seit Beginn des Schuljahres 2022/23 ist die Klasse 1a mit ihrer Lehrerin Frau Olivia Koch, die auserwählte Partnerklasse. Auch diverse schulische Aktivitäten und Projekte, die über den „normalen“ Unterricht hinausgehen, nehmen die Jungen und Mädchen als selbstverständlicher Teil der Schulgemeinschaft wahr. Für alle Beteiligten ist diese gewachsene Partnerschaft eine große Bereicherung.

Dr. Matthias Holl, Rektor

 

Pressemitteilung Nr. 246 vom 10.10.2012

"Gemeinsamer Schulalltag und Unterricht aller Schüler bereichern das Schulleben" - Kultusminister Ludwig Spaenle händigt 45 Schulen aus allen Regierungsbezirken die Urkunde einer "Schule mit dem Schulprofil Inklusion" aus

Erstmals sind auch die Schularten Realschule und Gymnasium vertreten - Insgesamt bereits 86 Schulen in Bayern

MÜNCHEN. Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle hat heute in München 45 Schulen aus ganz Bayern die Urkunde einer „Schule mit dem Schulprofil Inklusion“ ausgehändigt. Erstmals waren dabei auch je vier Realschulen und Gymnasien vertreten. An allen diesen Schulen erleben junge Menschen mit und ohne besonderen Förderbedarf gemeinsam Unterricht und Schulalltag. Die Verleihung der Urkunden durch Kultusminister Ludwig Spaenle ist Ausdruck der Wertschätzung der Bayerischen Staatsregierung für die große Bereitschaft und das hohe Engagement der Schulen, den Inklusionsgedanken in der Praxis umzusetzen. „An ihren Schulen ist Inklusion nicht nur Vision, sondern gelebte Realität. Ihr Engagement zeigt: Inklusion bereichert das Schulleben insgesamt!“, dankte Spaenle den Schulleitern und Lehrkräften in seinem Grußwort.

Schulen mit dem Schulprofil „Inklusion“ verfolgen das Ziel, beispielhaft Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf zu unterrichten – und dadurch auch Erfahrungen für den inklusiven Unterricht an allen Schulen in Bayern zu sammeln. Darüber hinaus besteht an diesen Schulen die Möglichkeit, Klassen mit einem festen Lehrertandem zu bilden, also Klassen mit einer Lehrkraft der allgemeinen Schule und einer Lehrkraft für Sonderpädagogik. Zusammen mit den neu ernannten Profilschulen gibt es im Schuljahr 2012/13 in Bayern nun bereits insgesamt 86 Schulen mit dem Schulprofil „Inklusion“.

Parteiübergreifender Ansatz der Gestaltung von Inklusion in Bayern

Die inklusive Förderung von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf ist eine der zentralen Herausforderungen des bayerischen Schulwesens. Grundlage dafür ist das im Juli 2011 von allen Fraktionen des Bayerischen Landtags beschlossene Gesetz zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Bei der Festveranstaltung waren daher auch zahlreiche Mitglieder der interfraktionellen Arbeitsgruppe des Bayerischen Landtags anwesend. Das unterstreicht den gemeinsamen, parteiübergreifenden Ansatz der Gestaltung von Inklusion in Bayern.

„Inklusion – eine Vielfalt schulischer Angebote“

Der Freistaat folgt bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention dem Motto „Inklusion – eine Vielfalt schulischer Angebote“. Dies umfasst die Möglichkeit der Einzelinklusion an der Sprengelschule, den Unterricht in den bayernweit über 700 Kooperationsklassen und dem erfolgreichen Modell der Partnerklassen. Die sonderpädagogischen Förderzentren sind und bleiben dabei wichtige Lernorte und Kompetenzzentren.

Zusätzliche Stellen für Inklusion

Kultusminister Spaenle machte in seinem Grußwort abschließend deutlich, dass inklusive Bildung für alle nur in einem langfristigen und nachhaltigen Prozess umzusetzen ist. „Wir haben sicher noch viel Entwicklungsarbeit vor uns. Aber mit den vielen engagierten Lehrkräften in Bayern als Partner können wir guten Mutes sein.“

Um die Schulen bei der Gestaltung von Inklusion zu unterstützen, wurden in einem ersten Schritt für das Schuljahr 2011/12 100 Lehrerstellen für den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne besonderen Förderbedarf an Regelschulen zur Verfügung gestellt. Weitere 100 Stellen kamen für das laufende Schuljahr 2012/13 noch hinzu. Und auch für den neuen Doppelhaushalt sind bereits zusätzliche Stellen beantragt worden. „Das zeigt, dass sich die Bayerische Staatsregierung ihrer Verantwortung bewusst ist, die Schulen auf ihrem Weg zu einer inklusiven Schule gut zu unterstützen“, unterstrich Kultusminister Spaenle.

Aus dem Regierungsbezirk Oberpfalz erhielten

folgende Schulen das Zertifikat:
Grundschule Ursensollen, Lkr. Amberg
Grundschule Bad Kötzting, Lkr. Cham
Grundschule Hans-Sauer, Weiden
Grundschule Deining, Lkr. Neumarkt